„Der Schilling war mehr als nur eine Währung – er war ein Symbol für Stabilität, Vertrauen und die wirtschaftliche Identität Österreichs.“
Exakt ein Jahrhundert ist es her, dass in Österreich der Schilling eingeführt wurde. Am 1. März 1925 ersetzte er die Krone, die durch Hyperinflation stark an Wert eingebüßt hatte. Doch warum wurde es notwendig, was machte ihn so bedeutend, und welche Erinnerungen sind bis heute damit verbunden? Lass uns gemeinsam die Geschichte dieser legendären Währung erkunden!
Der Schilling als Rettung – Die wirtschaftliche Wende
Die Einführung des Schillings geschah als Reaktion auf die schweren wirtschaftlichen Probleme nach dem Ersten Weltkrieg. Der Zerfall der Monarchie hatte massive wirtschaftliche Unsicherheiten verursacht, und die Krone verlor durch Hyperinflation ihren Wert.
- 1923 wurde die Österreichische Nationalbank (OeNB) gegründet, um die Finanzlage zu stabilisieren.
- Ein vom Völkerbund bereitgestellter Kredit wurde an strikte wirtschaftliche Maßnahmen geknüpft.
- Das Schillingrechnungsgesetz trat am 20. Dezember 1924 in Kraft und markierte die offizielle Währungsumstellung.
Der Wechselkurs wurde auf 10.000 Kronen = 1 Schilling festgelegt – ein drastischer Schritt, der jedoch notwendig war, um das Vertrauen der Menschen in das Geldsystem zurückzugewinnen.
Die ersten Banknoten – Mehr als nur Geld
Nach der Einführung des Schillings kamen schnell die ersten Banknoten in Umlauf. Sie sollten nicht nur als Zahlungsmittel dienen, sondern auch ein Symbol der Stabilität sein.
- Am 26. März 1925 wurde die erste 100-Schilling-Banknote herausgegeben.
- Gleichzeitig wurde das neue Hauptquartier der Nationalbank am Otto-Wagner-Platz in Wien eröffnet – als Zeichen des wirtschaftlichen Neuanfangs.
Besonders beliebt waren die kunstvoll gestalteten Banknoten mit Porträts berühmter Persönlichkeiten, wie die 20-Schilling-Note mit Moritz M. Daffinger und die 100-Schilling-Note mit Eugen Böhm von Bawerk.
Der Schilling als „Alpendollar“ – Ein Symbol der Stabilität
Mit den Jahren entwickelte er sich zu einer stabilen und geschätzten Währung, die insbesondere ab den 1970er-Jahren als Hartwährung galt.
- Ab Mitte der 1970er war der Schilling fest an die Deutsche Mark gekoppelt.
- Die strenge Geldpolitik der OeNB hielt die Inflation niedrig.
- Durch seine Stabilität erhielt er den Spitznamen „Alpendollar“.
Für viele Österreicher stand er für wirtschaftliche Sicherheit und Verlässlichkeit. Selbst nach der Einführung des Euro erinnern sich viele an seine Bedeutung als solide Währung.
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Die Einführung des Euro – Ein Abschied mit Emotionen
Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt, bevor er ab dem 1. Jänner 2002 als Bargeld den Schilling endgültig ablöste.
- Der feste Umrechnungskurs wurde mit 1 Euro = 13,7603 Schilling bestimmt.
- Die beliebten 5000-Schilling-Scheine („Mozarts“) und 1000-Schilling-Scheine („Blaue“) verschwanden allmählich aus dem Alltag.
- Viele alte Banknoten und Münzen blieben jedoch in alten Portemonnaies, Büchern und Dachböden erhalten.
Der Schilling lebt weiter – Milliardenbeträge noch nicht getauscht
Obwohl er seit mehr als 20 Jahren nicht mehr im Umlauf ist, befinden sich immer noch riesige Mengen in privaten Haushalten.
- Ende 2024 waren noch etwa 6,8 Milliarden Schilling nicht in Euro umgetauscht – das entspricht ungefähr 495,8 Millionen Euro.
- Monatlich werden weiterhin 1,5 Millionen Schilling bei der OeNB gegen Euro gewechselt.
- Am häufigsten tauchen 20-Schilling-Noten und 1000-Schilling-Scheine wieder auf – oft in alten Jacken, zwischen Buchseiten oder bei Haushaltsauflösungen.
Für viele Menschen ist er nicht nur eine Erinnerung an vergangene Zeiten, sondern ein Symbol für wirtschaftliche Stabilität und nationale Identität.
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Fazit
Der Schilling war mehr als nur eine Währung – er war ein Symbol für wirtschaftlichen Neuanfang, Stabilität und Vertrauen. Seine Einführung vor 100 Jahren markierte den Beginn einer neuen Ära nach einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit, und über Jahrzehnte hinweg galt er als verlässliche Währung.
Obwohl heute der Euro das offizielle Zahlungsmittel ist, lebt er in den Erinnerungen vieler Österreicher weiter. Vielleicht hast du ja auch noch alte Scheine irgendwo versteckt? Wer weiß – vielleicht hältst du damit ein Stück österreichischer Geschichte in den Händen!
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